Familienhilfe
Familienhilfe ist für die Familien eine freiwillige Hilfemaßnahme, die im Kinder- und Jugendhilfegesetzt (KJHG) verankert ist und in Anlehnung an §31 ausgeführt wird.
Familien, die an dieser Form der Unterstützung interessiert sind, können sich direkt an die
Kinder- und Familienhilfe Norden e.V., kurz kifa Norden wenden.
Die Antragstellung erfolgt über das zuständige Jugendamt.
Bei Bewilligung werden die Kosten vom Landkreis übernommen.
Voraussetzungen für eine gute Zusammenarbeit
Für einen Einsatz der Familienhilfe müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
1. Die Erziehungsberechtigten erklären sich mit dieser Hilfeform einverstanden.
2. Innerhalb der Familie besteht der Wunsch nach Veränderung der derzeitigen Lebenssituation.
3. Die Familienmitglieder sind bereit, mit der Familienhelferin, bzw. dem Familienhelfer
zusammen zu arbeiten.
Einsatzgründe
Die Sozialpädagogische Familienhilfe ist sowohl ein angemessenes Hilfeangebot
in einer Krisensituation als auch eine vorbeugende Maßnahme.
Die Familienhilfe unterstützt und begleitet bei:
- Erziehungsschwierigkeiten
- Gewalt in der Familie
- Verhaltensauffälligkeiten
- Schulproblemen
- Arbeitslosigkeit
- Wirtschaftliche Notlage
- Problemen in der Haushaltsführung
- Partnerschaftskonflikten
- Sozialer Isolation
- Trennungs- und Scheidungssituation
- Familienzusammenführung z.B. nach Heimaufenthalt, Klinikaufenthalt, o.ä.
- Unterstützung bei Behördenkontakten
Einsatzverlauf
Die Familienhilfe ist ein auf längere Dauer angelegtes intensives Hilfsangebot.
Sie findet in der häuslichen Umgebung der betreuten Familie statt.
Der Einsatz gliedert sich in:
Kontakt und Kennenlernphase
Die ersten Monate des Einsatzes dienen dem Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung
zwischen der/dem Familienhelfer/in und allen beteiligten Familienmitgliedern.
Anschließend werden gemeinsame Ziele für die weitere Arbeit formuliert
und konkrete Absprachen getroffen.
Arbeits- und Veränderungsphase
In diesem Abschnitt werden Teilziele abgesteckt. Selbsthilfemöglichkeiten und Stärken der
Familienmitglieder werden aufgezeigt, erprobt und umgesetzt.
Ablösephase
Die Stundenzahl wird nach und nach verringert. Die Familien werden auf eine selbstständige
Bewältigung ihres Alltags vorbereitet. Darüber hinaus ist eine Nachbetreuung möglich.